
Ich weiß gar nicht
mehr, wann ich diese Bällchen das erste Mal gegessen habe. Es muss schon ca. 10
Jahre her sein. Damals in einem kleinen Chinaimbiss (ich glaube, er ist der
älteste Chinaimbiss in Köln? Man weiß es nicht :-)). Die Konsistenz fand ich
von Anfang an interessant: knusprig &
weich gleichzeitig. Eher wie ein Toffee, das man länger kauen muss. Sie
schmeckten süß, nach Sesam & Kokosnuss, (es gibt jede Menge verschiedene
Füllungen ). Von einem Freund habe ich den Tipp bekommen, dass man diese Sesambällchen
auch im Asiamarkt bekommt. Gesagt! Gekauft! Gegessen!. Sehr lecker. Leider gibt
es die Bällchen dort aber nicht immer, entweder sind sie schon ausverkauft oder
wurden gar nicht hergestellt. Daher wollte ich sie schon seit langem einmal
selber machen, hatte aber kein Rezept (habe ja auch nie danach gesucht...).
Zufällig fand ich dann ein Rezept in diesem Kochbuch (klick), seit dem stand fest: Das
muss ausprobiert werden. Heute war es dann soweit. (Glücklicherweise gab es
gestern schon mal das „Original“ aus dem Asialaden, Ja, es waren tatsächlich
welche da! So dass ich heute gut vergleichen konnte :- ) ) Wenn man einmal den
Dreh raus hat, sind sie auch ganz einfach herzustellen. Ich habe meine mit
einer Erdnussfüllung gemacht, man kann aber auch z.B. süße rote Bohnenpaste
nehmen oder süße Mungobohnenpaste, oder ihr nehmt einfach das, was ihr mögt.

Asiatische Sesambaellchen
(Rezeptquelle: Dumplings von Andrea Nguyen)
1/4 cup Erdnüsse, geröstet, ungesalzen
2 EL Zucker
½ TL Salz
2 ¼ cup Klebreismehl (Glutinous rice flour)
¾ cup Wasser
¾ cup brauner Zucker
Sesam (weiß)
Öl zum frittieren
Die Erdnüsse, wenn nicht schon geröstet, in einer Pfanne
rösten. Mit Zucker und Salz in der Küchenmaschine zerkleinern.
Für den Teig das Mehl in eine Schüssel geben. Das Wasser
aufkochen und den Zucker darin lösen. Den Sirup zum Mehl geben und mit einem
Holzlöffel alles verrühren, den Teig auf die Arbeitsfläche geben und weiter mit
den Händen verkneten (Achtung: der Teig ist evtl. heiß), so dass ein glatter
Teig entsteht.
Den Teig zu einer Rolle formen und in drei gleich große
Stücke schneiden. Wichtig ist, das ihr den Teig immer abdeckt, da er sehr
schnell trocken und rissig wird (Da hilft es aber, wenn ihr die Finger mit
etwas Wasser anfeuchtet). Aus jedem Drittel sechs gleichgroße Stücke schneiden,
so dass ihr insgesamt 18 Stück habt. Diese nun in der Hand zu einer Kugel
formen. In die Kugel mit dem Finger eine Mulde drücken und ca. 1 TL von den
Erdnüssen zugeben (kann auch mehr oder weniger sein, je nachdem wie Tief die
Mulde ist). Nun die Mulde wieder verschließen und erneut eine Kugel formen.
Dies ist am Anfang etwas frickelig, aber mit etwas Übung klappt das ganz gut.
Sobald ihr alle Bällchen geformt habt, diese mit Wasser benetzen und in einer
mit Sesamsamen gefüllten Schüssel wälzen. Es sollten rundherum Sesamsamen
hängen bleiben.
Das Öl (ich habe eine ganze Flasche genommen) in einem
hohen Topf erhitzen. Damit die Hitze nicht zu sehr sinkt, gebt ihr am besten
immer nur 2 – 4 Sesambällchen ins heiße Öl. Sie brauchen ca. 8 - 15 Minuten.
Anschließend mit einem Schaumlöffel rausnehmen und auf Küchenkrepp legen.
Frisch schmecken sie am besten. Nach einem Tag sind sie
doch eher matschig und scheinen noch fettiger zu werden.
Ich finde die
Variante mit den Erdnüssen gut. Allerdings sind die Bällchen bei mir nicht
gleichmäßig frittiert, daher waren sie an manchen Stellen etwas matschiger als
an anderen. Ihr solltet es aber auf jeden Fall einmal selber ausprobieren :- )
Schmecken wirklich gut.
Ich wünsche euch
noch einen gemütlichen Sonntagabend und eine spannende Woche!
Eure Simone